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Austria
Als Aquarellmaler ist meine höchste Maxime, Werke in Fließtechnik, bzw. Nass-in-Nass-Technik zu schaffen. Die Sinnhaftigkeit der Aquarellfarbe zu fließen steht für mich an erster Stelle. Ich male hauptsächlich aus der Erinnerung, es entstehen mystische Landschaften, oft in einer Farbe, z.B. Grün, Grau, Braun, Blau. Man kann meinen Malstil als Landschaftsmystizismus bezeichnen, oft werden meine Werke der Romantik zugeordnet. Aktmalerei in Pastell und Kohle, Abstrakte Malerei in Acryl und Öl erweitern mein Betätigungsfeld. Auftragsarbeiten beschäftigen mich seit einigen Jahren, nächste Ausstellungen finden im Lauf diesen Jahres statt.
Ergänzend zu meinen mystischen Aquarellen gebe ich immer wieder einige Ausschnitte meiner abstrakten Werke preis. Erkennbares oder weniger Erkennbares, Gesichter und Ungegenständliches.
Geboren am 03.10.1966. Nach Volks-und Hauptschule Besuch des Oberstufenrealgymnasiums, erste Malversuche unter Prof. Franz Tauss.
"Normaler" Einstieg ins Berufsleben, nebenbei erste Gehversuche in der Malerei, auf Drängen Vieler beginnende Veröffentlichung meiner Werke, erste Verkäufe führen zu weiterer Schaffensphase. Anfang der 90-er Jahre Besuch der Gedenkausstellung des Prof.Rudolf Huszar, den man als den Begründer des Landschaftsmystizismus bezeichnet. In der Folge gehe ich den Schritt des verstorbenen Vorbildes weiter. Ich heirate 1994 und bin mittlerweilen Vater einer 14-jährigen Tochter. Ich lebe mit meiner Familie zur Zeit in Burgau in der schönen Steiermark. In den folgenden Jahren kommt es zu zahlreichen Ausstellungen in der Steiermark, auf Zypern und in Deutschland.
ANDREAS GORTAN-so denke ich-so bin ich
Ich wurde am 03.10.1966 als Sohne eines Verkäufers und einer Schneiderin geboren, und hatte, das sei gleich anfangs erwähnt, die ersten 20 Jahre meines Lebens keine Ahnung, malen zu können.
Zu meiner Überraschung kam aber der Tag,der aus Gekritzel Malerei werden ließ, aus Laientum Können, aus Unverständnis unendliches Verstehen: die Gedenkaustellung von Prof. Rudolf Huszar im Schloß Burgau.
Aquarelle von maßloser Schönheit, schlicht und doch überladen, die Natur so zeigend, wie sie der viel zu früh bei einem Autounfall ums Leben gekommene Künstler durch seine mystische, innere Linse sah, waren dort zu ausgestellt.
Ich sehe mich heute noch, obwohl es viele Jahre zurückliegt, wie ich fast panisch durch die Räumlichkeiten der Ausstellung hetze, mich beinahe von Bild zu Bild vorkämpfe, bei einem Bild ankommend, traurig das vorige verlassen zu haben, wieder zurückeilend, ungläubig, staunend, froh, traurig, irgendwie alles auf einmal, und dann, wie aus heiterem Himmel verstehend, begreifend und mit einem Ziel: Das will ich auch können!!!
Und ich wusste, ich kann!
Der Dialog mit den huszarschen Bildern hatte mich verstehend gemacht, hatte das, was in mir steckt aus mir herausgetrieben, und auf mich eingeprügelt.
Das war also im Jahr 1998 gewesen, nach immerhin einigen Jahren des Zeichnen und Malens, aber ab diesem Zeitpunkt sah ich die Malerei ganz klar vor mir im Raum stehen, wie ein von mir geprägter Begriff, nur für mich gültig und sinnhaft.
Die Definition eines Zustandes, eines Gefühls, in dem es nur mich und meine Malerei gibt, nichts anderes hat Zutritt, nichts kann stören.
Nach diesem Jahr 1998 begann ich zu malen wie ein Besessener, und ich stürtzte mich auf alles, was auch nur annähernd mit Malerei zu tun hatte.
Und ich malte, und malte, und malte!
Ich lernte zu dieser Zeit die Witwe und den Sohn von Prof. Huszar kennen, die Gespräche mit den beiden werden mir immer in Erinnerung bleiben.
In den folgenden Monaten wurde ich immer wieder als posthumer Schüler des verstorbenen Künstlers bezeichnet, eine Ehre für einen unbedeutenden Aquarellisten, im Winter diesen Jahres bei meiner ersten Ausstellung im Schloß Burgau, wurden die Worte laut, der Schüler hat seinen Lehrer überflügelt. Anfangs mit stolzgeschwellter Brust, später immer ruhiger und besonnener, ging ich daran, dies auch zu sein: der, der von seinem Lehrer so unendlich viel gelernt hat, ohne diesen auch nur einmal getroffen zu haben.
In dieser Ausstellung war bereits die 3. Serie von Naturaquarellen zu sehen, die 2. Serie war im Schlosscafe Burgau ausgestellt, die 1. Serie überlebte den Run der Aquarellliebhaber nur
ganz kurze Zeit, verstreut über das ganze Bundesgebiet begeistern meine Werke ihre Liebhaber.
Brigitta Huszar, hatte auf die Einladung zur Ausstellung der dritten Serie geschrieben: anfangs spektakulär, zeigen sich die neuen Werke immer ruhiger, immer reduzierter.
Und lange habe ich über diese Worte nachgedacht, bis ich deren Sinn verstanden habe.
Hatte ich an Intensität verloren, oder hatte meine Malerei an Kraft und Energie gewonnen? Mußte ich neu beginnen, und größere, schrillere Werke schaffen, nicht so ruhig und zart, wie ein Hauch aus Nichts und Fast, wie mein sehr verehrter Prof. Max J. Hiti, Herausgeber des Fürstenfelder Kulturmagazins Campus`f`` in meinem Künstlerportät ausdrückt.
Ich habe meinen eigenen Weg gefunden mit der Malerei umzugehen. Ich zwinge die Malerei nicht, ich dränge ihr nichts auf. Ich tue ausschließlich das, was ich kann, Experimente zu jeder Zeit, aber keine Selbstüberschätzung, die in popig-bunten Farbpatzen von Riesenleinwänden schreit und den Betrachter dazu anhält, sich doch selber ein Bild davon zu machen, der Künstler sei ohnehin nicht anwesend, oder er spricht eben nicht mit jedem.
Maßlose Selbstüberschätzung und Selbstbeweihräucherung sind die größten Feinde des Kreativen, sie schieben das eigene Können rücksichtslos beiseite, übrig bleibt nicht viel. Und so weit werde und will ich es nicht kommen lassen.
Nur allzu oft habe ich Werke von Kollegen betrachtet, und auf die Frage, „ wos sogst denn“, nur mit einem Kopfschütteln antworten können, habe mich schaudernd von „ Blauer Hintergrund mit rotem Strich“ weggedreht und gedacht, wenn ich einmal soweit bin, nur mehr das zu malen, das Raum für Freie Interpretationen lässt, dann laß ich`s einfach sein.
Ich habe mir die Malerei mit Ihren Millionen Facetten selbst beigebracht, und wie sie für mich stimmig ist, habe mich nicht von plappernden, pinselschwingenden Malgurus, die man leider nie versteht „verrücken“ lassen, um selbst nicht verrückt zu werden.
Und ich habe mir nicht sagen lassen, dass es so nicht geht, oder gehen kann, ich habe es mir selbst gesagt, mich angeschrien und habe gelernt, mir treu zu bleiben.
Ich lebe zufrieden mit mir und meiner Malerei, mit meiner kleinen Familie, oft, viel zu oft wird der Kampf ums Überleben fast zu heftig, aber ich habe auch gelernt zu warten- auf die Arbeit mit, und ohne die Malerei.