Sex, Drugs und Leierspiel
Rausch und Ekstase in der Antike
20. Oktober 2011 bis 29. Januar 2012
Das Antikenmuseum Basel verführt die Besucher in seiner neuen
Ausstellung mit Objekten aus der eigenen Sammlung: Es zeigt,
welche Drogen man in der Antike konsumierte und wozu Wein,
Bier und Co. dienten. Im alten Ägypten beispielsweise war Bier
nicht nur ein Rausch-, sondern auch ein Grundnahrungsmittel,
mit dem Bauherren ihre Arbeiter bezahlten. Die Griechen brachen
im Weinrausch aus ihren geordneten Strukturen aus und tauchten
ein in die wilde Welt des Weingottes Dionysos.
Nicht nur Trinken löste ekstatische Zustände aus. Auch Wut und
Schmerz konnten Menschen in einen Rausch versetzen, in dem sie –
göttergleich – zu wahren Kampfmaschinen wurden. Die Ausstellung
erzählt auch von griechischen Helden, die einem Blutrausch verfielen
und erbarmungslos töteten. Ekstase war schliesslich ein Mittel, um
an heiligen Orten – fern des Alltags – mit höheren Mächten in Kon-
takt zu kommen.
"Sex, Drugs und Leierspiel" nimmt die Besucher mit auf einen Trip zu
den wilden und dunkeln Seiten der Antike. Das Kuratorenteam zeigt,
wie antike Künstler Rausch und Ekstase darstellten und welche Funk-
tionen diese Zustände in den damaligen Gesellschaften hatten.
Sex, Drugs und Leierspiel geht
in die Verlängerung
Neu bis 15. April 2012
Das Antikenmuseum Basel verlängert seine aktuelle Erfolgsaus-
stellung Sex, Drugs und Leierspiel. Rausch und Ekstase in der An-
tike bis zum 15. April 2012.
Länger als ursprünglich geplant – nämlich bis zum Sonntag, 15.
April 2012 – können die Besucher im Antikenmuseum Basel auf
den ekstatischen und orgiastischen Spuren der Antike wandern:
Sie erfahren, welche Funktion der Konsum von Wein und anderen
Drogen in der Antike hatte. Sie beobachten griechische Gelage, an
denen Dichtung und Philosophie mit Rauschtrinken und Sex mit Pro-
stituierten einhergingen. Und sie hören von griechischen Helden,
die erbarmungslos töteten, nachdem sie nicht von Drogen, sondern
von Wut und Schmerz in einen Rausch versetzt worden waren.
Schliesslich erzählt die Ausstellung von der Ekstase als antikes Mittel
zur Kommunikation mit den Göttern. Dabei kommt die Schau kommt
ganz ohne Leihgaben anderer Museen aus.
Direktor Peter Blome betont: „Der Erfolg dieser vergleichsweise gün-
stigen Sonderausstellung zeigt, dass wir mit den Beständen unserer
Dauersammlung zu aktuellen Themen einen Beitrag leisten können,
der beim Publikum ankommt.“
Im Eintritt zu Sex, Drugs und Leierspiel inbegriffen ist der Besuch
Ausstellung Sinnliche Posen - sexy Kurven. Liebe, Lust und Leiden-
schaft in der griechischen Skulptur in der Skulpturhalle Basel. Diese
ist neu ebenfalls bis zum 15. April 2012 zu sehen.
Flötenspielerin und Tänzer, Teller aus Athen, Ton,
um 520 v. Chr.
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel
Kelternder Silen, Weinmischgefäss aus Athen, Ton,
um 480 v. Chr.
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel
Pharao erschlägt einen Feind, Distanzhalter, Steatit, 1.
Hälfte 1. Jahrtausend v. Chr.
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel
Mänaden und Satyrn in Ekstase, röm. Sarkophag,
Marmor, 2. Jh. n. Chr.
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel
"Trunkene Alte", römische Kopie einer griechischen
Statue aus dem 3. Jh. v. Chr., Gipsabguss
Foto: Ruedi Habegger
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel
Grober Umgang mit älterer Prostituierter, Weinschale aus
Athen, Ton, um 490 v. Chr.
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel
Einblick in die Ausstellungsräume
Foto: Andreas F. Voegelin, Antikenmuseum Basel