8.12.2007 - 6.1.2008
Kraichgau Stimme
Ein Hauch von Mystik
Von Tobias Bumm
Bad Rappenau - Menschen im Wechselspiel von Licht und Schatten - das ist das Grundmotiv der Gemälde von Elzbieta Nowak. Die in Polen geborene Künstlerin stellt bis Sonntag, 6. Januar, 50 Exponate aus ihrem reichhaltigen Schatz im Forum Fränkischer Hof in Bad Rappenau aus.
Feine Technik Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen war schon nach einem kurzen Rundgang durch die Räume vor der Vernissage der Ausstellung „Imagination“ begeistert. „Die Bilder machen einfach neugierig, man schaut sie gerne an und erkennt immer mehr darauf.“ Manches wirke im ersten Eindruck wie eine Fotografie und erst beim zweiten Anblick erkenne man die feine Technik der Malkunst, sagte Hans Heribert Blättgen. Die liegt Elzbieta Nowak, laut eigenem Bekunden, ohnehin in den Genen. Als kleines Kind in Polen habe sie schon gemalt. Doch erst vor rund zwölf Jahren sei sie auf das Material Öl umgestiegen.
2004 dann wagte Elzbieta Nowak den großen Schritt. Die Mutter zweier Kinder machte sich als Kunstmalerin selbstständig und lebt seitdem von ihrem Schaffen und dessen Verkauf. Den Kunden gefällt die optische Tiefe der Bilder. Egal, ob einem Jesus auf einem Bild den Weg in den Himmel öffnet, oder es sich nur um einen Wald handelt, in dem hinter jedem Baum ein Zwerg, Gnom oder Oger lauern könnte - die Daisbacherin schafft es, dem Normalen noch einen Hauch von Mystik mitzugeben.
Genauere Betrachtung lohnt sich dabei sehr. Erst dann ist zu erkennen, mit wie viel Verliebtheit ins Detail sie arbeitet. Sanftes, verriebenes Deckweiß rundet das Bild vom Klatschmohn ab. Der Lichteinfall der untergehenden Sonne am Strand ist ebenso gekonnt aufgetragen. Dass Elzbieta Nowak mit so viel Energie malen kann, verdankt sie dem Rückhalt ihrer Familie. Eine gute Freundin, Gabriele Zappel-Lucke, führt das Können zumindest auf diese Tatsache zurück. Zappel-Lucke selbst war mit ihrer Gitarre und drei selbst komponierten Stücken als Unterstützung mit von der Partie und erntete großen Applaus.