Ich male und zeichne farbig wie schwarzweiss. Die sehr kleinen Formate haben mir einige Jahre geholfen "am Ball" zu bleiben. Ich hatte immer und überall meine kleinen Blöcke und Stifte dabei. Inzwischen hab' ich öfter das Verlangen mich auszubreiten.
Manchmal drängen sich mir Titel zu meinen Bildern auf, die verwende ich dann auch.
Meistens beginne ich ein Bild mit einer Idee weil mich etwas berührt. Das kann ein Gesicht, ein Ausdruck, eine Haltung sein; auch Satt-Farbe, ein zarter Farbton, eine Form, ein anderes Bild, eine Skulptur oder Lust auf bestimmte Materialien wie der Glanz von Farbstiften, der dünne exakte Strich eines Pigmentliners, das matte Verlaufen von Aquarellfarbe.
Diese Anfangsidee fesselt mich eine gewisse Zeit, dann muß sie weichen für einen neuen Impuls dem ich folge, und so geht's immer weiter bis irgendwann genug ist. Ein spannendes Abenteuer - Neugierde auf das was erscheinen wird. Völlig im Moment versunken, frohlockend, glücklich, wieder auftauchend, betrachtend, überlegend, beurteilend, bis hin zum Stillstand, zur Langeweile, zum Frust, zum Verurteilen, enttäuscht unzufrieden sein, oder das bisher Geschaffene nicht zerstören zu wollen.....
Wenn Intuition und Verstand zusammenarbeiten, werfen sie sich die Bälle zu. Sie schätzen einander, meistens. Und wenn nicht, hilft Abstand schaffen, um dann wieder bei Null am Anfang weiter zu machen. Den Anfängergeist herbeizurufen ist mein köstliches kleines Geheimnis, das Elixier welches mich - immer wieder - mit zutiefst empfundener Leichtigkeit und Freude beglückt. Und mir hilft die Grenzen der Komfortzone zu überwinden.