Das Museum Sammlung Rosengart beherbergt die ehemals
private Sammlung von Siegfried Rosengart (1894-1985) und
seiner Tochter Angela (*1932). Ausgestellt sind mehr als 300
Werke bedeutender Künstler des Impressionismus und der
Klassischen Moderne. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen,
entsprechend der persönlichen Leidenschaft von Vater und
Tochter Rosengart, Paul Klee und Pablo Picasso:
125 exquisite Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde aus allen
Schaffensperioden Paul Klees vermitteln einen repräsentati-
ven Überblick über das gesamte Werk des Künstlers. Die Ro-
sengart'sche Klee-Kollektion ist die vermutlich bedeutendste
private Klee-Sammlung überhaupt.
Pablo Picasso ist mit 32 Gemälden und rund 100 Zeichnun-
gen, Aquarellen, Grafiken und plastischen Arbeiten vertreten.
Das Schwergewicht liegt dabei auf den späteren Jahren
Picassos. Photographien von David Douglas Duncan aus
Picassos Atelier und privater Lebenswelt, die dem Betrach-
ter den Künstler auf einzigartige Weise näherbringen, er-
gänzen die Werke.
Daneben sind ausgesuchte Gemälde unter anderem von
Cézanne, Monet, Renoir, Seurat, Utrillo, Braque, Matisse,
Miró, Chagall und Kandinsky zu bewundern.
Siegfried\n Rosengart war einer der bedeutendsten Kunst-
händler des 20. \nJahrhunderts. Er machte Luzern für eine
Weile zum nach Paris wichtigsten\n Handelsplatz für Kunst.
Seine Kennerschaft, sein untrüglicher Sinn für \nQualität,
seine tiefe Liebe zur Kunst und nicht zuletzt auch seine \n
Korrektheit und Integrität als Geschäftsmann machten
ihn bei Künstlern \nund Kunstsammlern gleichermassen
hoch geschätzt und angesehen.
Zahlreiche\n grosse Künstler zählten ihn, und später auch
seine Tochter Angela, die \nim Alter von 16 Jahren in sein
Geschäft eingetreten war, zu ihren \nFreunden und legten
grossen Wert auf sein Urteil. Die Ateliers von \nMatisse,
Chagall, Braque und Marini standen den Rosengarts stets
weit \noffen. Am bekanntesten - und auch für die Sammlung
am folgenreichsten - \nist aber die Freundschaft mit Pablo
Picasso. Beredte Zeugen dieser \nFreundschaft sind unter
anderem die fünf zwischen 1954 und 1966 \nentstandenen
Portraits von Angela Rosengart sowie die Auswahl an spä-
ten \nMeisterwerken, die die Rosengarts unmittelbar nach
der Fertigstellung im\n Atelier des Künstlers erwarben (alle
im Museum Sammlung Rosengart \nausgestellt).
Angela Rosengart war seit 1957 Teilhaberin und \nMitge-
schäftsführerin der Kunsthandlung ihres Vaters; nach
dessen Tod \n1985 führte sie das Geschäft allein weiter.
1992 gründete sie die \nStiftung Rosengart, mit dem Ziel,
die grosse und einzigartige private \nSammlung, die Vater
und Tochter über die Jahrzehnte gemeinsam aufgebaut
\nhatten, zu bewahren und für die Öffentlichkeit zugäng-
lich zu machen.
Quellen:
- Rosengart Angela (Hg.): Sammlung Rosengart, München, Berlin, London u.a. 2002
- www.rosengart.ch