Mit seinem Konzept der Artografie, einer Symbiose aus Fotografie und Kunst, verfolgt Wolfgang Schroffner die Intention, sich von der typischen Porträt- und Aktfotografie abzuheben. In seinen Bildern versucht er Situationen mit einem künstlerischen Gehalt zu schaffen und einzufangen. Nach dem Motto „back to the roots“ liegt der Fokus in seinen Fotografien vor allem auf der Natürlichkeit der Motive. Schroffner spricht sich vehement gegen überstylte und nachbearbeitete Fotos, wie sie heute in den meisten Kampagnen und Modezeitschriften zu finden sind, aus. „Schönheit existiert auch in der Realität. Mein Ziel ist es, diese aus einem künstlerischen Aspekt in Szene zu setzen und festzuhalten, nicht sie zu verfälschen“, so der Fotograf.
Die Hauptrolle in Schroffner’s Fotografien spielt ohne Zweifel das weibliche Geschlecht. „Dies ergibt sich ganz einfach aus meiner bereits Jahrzehnte andauernden Liebe zur Fotografie und zu Frauen generell“, bekennt der Fotograf, gibt allerdings deutlich zu verstehen, dass in seinen Abbildungen die Kunst im Vordergrund steht und diese in keiner Weise mit anrüchigen oder pornografischen Fotos in Verbindung stehen.
Das erste abgeschlossene Projekt - die "BODY PROJECTIONS"
Wie lässt sich die Schönheit des weiblichen Körpers am eindrucksvollsten mit Motiven aus Natur, dem alltäglichen Leben oder strukturierten Mustern in einen Rahmen bringen?
Wolfgang Schroffner eröffnet in seinem Kunst- und Artografieprojekt „Body Projections“ eine ganz neue Sichtweise auf diese Frage. Wie vielleicht schon der Name erahnen lässt, arbeitet der Künstler dabei mit ausgewählten Projektionsmotiven, die er fotografisch auf Frauenkörpern festhält. Inspiriert wurde Schroffner dabei besonders durch die Bilder des französischen Fotografen Francis Giacobetti, der bereits in den 80er Jahren mit einer ähnlichen Methode arbeitete.
Das besondere an Wolfgang Schroffners Artografien liegt in der Naturbelassenheit der Abbildungen: weder Motive noch Umgebung sind nachbearbeitet. Dadurch will der Künstler unter anderem zu einer Gegenbewegung des aktuellen Trends retuschierter Darstellungen aufrufen und allein die natürliche Schönheit des Körpers in den Mittelpunkt rücken.