Roma Eterna - 2000 Jahre Skulptur aus den Sammlungen Santarelli und Zeri

5.6. – 16.11.2014

In seiner neuen Ausstellung ROMA ETERNA zeigt das Antikenmuseum
Basel (Schweiz) über 70 Skulpturen aus der römischen Kaiserzeit,
dem Mittelalter, der Renaissance, dem Barock und dem Klassizismus.
Die Kunstwerke stammen aus den italienischen Sammlungen Santa-
relli und Zeri und sind zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen. In der
epochenübergreifenden Schau wird klar, welch enormen Einfluss die
römische Antike auf die Künstler nachfolgender Jahrhunderte hatte.

Vor dem Zeitalter der elektronischen Medien war die Skulptur das
mächtigste Kommunikationsmittel. Politik und Religion setzten die
Skulptur in der Antike und den folgenden Jahrhunderten gezielt ein:
Kaiser, Feldherren, Bischöfe und Päpste stellten mit dreidimensiona-
len Selbstbildnissen selbstbewusst ihre Macht zur Schau. Andere
stellten Figuren aus dem Mythos in Villen, Palästen und Gärten auf
und sorgten so dafür, dass antike Bilder präsent blieben. In der Aus-
stellung ROMA ETERNA zeigen wir eine spannende Zusammenfüh-
rung von Meisterwerken aus fast 2000 Jahren italienischer Bildhauer-
kunst. Die Werke stammen aus zwei Sammlungen. Die Sammlung
Santarelli vereint zahlreiche bedeutende Steinskulpturen von der rö-
mischen Antike bis ins mittlere 19. Jh. Sie ist reizvoll, weil sie von
der persönlichen Handschrift einer ganzen Sammlerfamilie (Ernesta
und Dino Santarelli sowie deren Kinder) zeugt. Ergänzt wird die
Sammlung Santarelli von Werken aus der ehemaligen Privatsamm-
lung des Kunsthistorikers Federico Zeri (1921 – 1998). Dessen Be-
stände zeugen von hoher Kennerschaft und tragen eine ähnlich per-
sönliche Handschrift wie diejenige der Santarelli.
Im Antikenmuseum präsentieren wir die Werke nicht chronologisch, sondern nach Bereichen
wie Macht, Religion oder Mythos gruppiert. So kommt in diesem Musée de sculpture compa-
rée das Zeitlose dieser Themen zur Geltung. Den Besuchern erschliessen sich viele Gemein-
samkeiten, aber auch Kontraste, quer über die Epochen hinweg.

Die Besucher betreten die Ausstellung durch die Werkstatt eines Marmorbildhauers. Hier ver-
anschaulichen wir, dass das Material, die Technik und die Werkzeuge während Jahrtausen-
den die gleichen geblieben sind. Danach begeben sich die Besucher in stilisierte Wohn- und
Repräsentationsräume eines römischen Palazzo. Hier präsentieren wir die Kunstwerke im
Ambiente der privaten Haussammlung, in welcher der Sammler von seinen Objekten umge-
ben wohnt.

Die Sammlungen Santarelli und Zeri waren 2012 Gegenstand einer Ausstellung im Palazzo
Sciarra in Rom – organisiert von der Fondazione Roma und der Arthemisia Group. Dank der
abermaligen Unterstützung der beiden Institutionen können wir diese Schau – anders konzi-
piert und inszeniert – nun im Antikenmuseum Basel zeigen.

Eine Ausstellung des Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig in Zusammenarbeit mit
der Fondazione Dino ed Ernesta Santarelli-Onlus, gefördert durch die Fondaziona Roma und
organisiert mit der Arthemisia Group.

Ausstellungsdauer: 5.6. bis 16.11.2014 (geschlossen am 1.8.14)
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr
Eintrittspreis: CHF 20 / reduziert CHF 5
Kurzführungen auf Deutsch und Englisch: Do, 26. Juni, Do, 28. August und Do, 30. Oktober
jeweils um 19 Uhr (Deutsch) bzw. 19.30 Uhr (Englisch). Sonntagsführungen auf Deutsch:
Jeden 3. Sonntag im Monat, ausser am 20.7.
Zur Ausstellung erscheint eine deutsche Broschüre für CHF 15, die alle Werke abbildet
und beschreibt. Die Ausstellung ist auf Deutsch und Englisch beschriftet.
»Bacchus«
Römischer Marmortorso, im 17. Jahrhunderts zu einer Bacchusstatue ergänzt
Marmorrelief mit Madonna und Kind
15. Jahrhundert, vielleicht Werk des Gregorio di Lorenzo (ca. 1436–1504)
Flussgott
Spätes 18. Jahrhundert
Sammlung Santarelli
Marmorbüste eines Römers flavischer Zeit
Spätes 1. Jahrhundert n. Chr.
Sammlung Santarelli
Victoriatorso aus Porphyr mit Bacchuskopf aus Marmor
2. Jahrhundert n. Chr., im 17. Jahrhundert zusammengesetzt und ergänzt
Sammlung Santarelli
Gehäuteter, Marmorfigur aus einer barocken Grabkappelle
Mitte des 17. Jahrhunderts